St Pierre d'Avingon

Ein erster Blick auf Avignon

Um sechs Uhr aufstehen macht nie Spaß, nicht mal wenn es nötig ist um einen Flieger in den Urlaub zu erwischen. Aber geteiltes Leid ist ja bekanntlich halbes Leid dieses Mal bin ich nämlich nicht alleine unterwegs, sondern zusammen mit Laura, die auch die Idee zu dieser Reise hatte. Und die Aussicht auf zwei Wochen Entspannung in der Provence mildern die Unlust deutlich ab.

Los geht's!

Der Flug nach Marseille ist nicht lang, und auch die Fahrt von Marseille nach Avignon ist innerhalb einer guten Stunde erledigt. Für heute habe ich die Funktion des Navigators angenommen. Dank Handy und Google Maps ist die Herausforderung der Navigation allerdings recht gering und wir kommen ohne größere Schwierigkeiten an unserem Ziel an.

Flughafenfrühstück
Flughafenfrühstück

Ein erster Streifzug durch Avignon

Da wir allerdings erst gegen fünf in unserem Gasthaus erwartet werden, fahren wir direkt nach Avignon hinein. Bzw. wir stellen das Auto im nächstbesten Parkhaus ab, was sich als das Parkhaus der größten Attraktion Avignons erweist – des Pastpalastes.
Unsere bereits vorbestellten Tickets für eben diesen sind erst für übermorgen, also lassen wir den Papstpalast Papstpalast sein und stromern ziellos durch die Straßen. Obwohl es vor Touristen nur so wimmelt, ist die Atmosphäre trotzdem sehr angenehm. Die mittelalterliche Stadt besticht durch ihre kleinen, verwinkelten Gässchen, mit teils hübsch restaurierten, aber oftmals auch leicht heruntergekommenen Häusern. Das macht aber keineswegs einen schäbigen Eindruck, sondern verleiht der Stadt einen besonderen Charme. Der wird durch die vielen Restaurants, Cafés, Boulangeries, etc. und ebenso viele Boutiquen, Galerien und Kunsthändler verstärkt. Und dazwischen schiebt sich immer wieder der Papstpalast oder die Cathedrale Notre-Dame des Doms ins Blickfeld.

St Pierre d'Avingon
St Pierre d'Avingon
kreuz und quer durch Avignon
kreuz und quer durch Avignon
Stadtmauer von Avignon
Stadtmauer von Avignon

Die Unterkunft

Am Nachmittag lassen wir die Altstadt Avignons erstmal hinter uns und fahren über die Rhone zur Halbinsel Barthelasse, auf der sich unser Gästehaus befindet. Je weiter wir fahren, wird aus der breiten eine einspurige Straße, dann ein Schotterweg und letztlich eine Schotterpiste mit Schlaglöchern, die jeden Stoßdämpfer zur Verzweiflung bringen. Schon fast überzeugt, dass wir eine entscheidende Abzweigung verpasst haben, landen wir vor einem gusseisernen Tor, mit einem daneben angebrachten Schild „La Mas de d’Ile“ – wir haben unsere Unterkunft gefunden. Aber wie gelangen wir nun hinein? Eine kurze Suche später haben wir auch die Klingel gefunden, und wie mit Geisterhand (und einem Quietschen und Knarzen wie es jedem Geist zu Ruhme gereichen würde), öffnet sich das Tor.
Dahinter verbirgt sich aber keine altertümliche Villa, sondern ein provenzalisches Landhaus, wie es gemalt nicht schöner hätte sein können. Das Wort „pittoresk“ könnte hierfür erfunden worden sein. Idylle pur.

La Mas de d'Ile
La Mas de d'Ile

Empfangen werden wir von Valerie, der Besitzerin und guten Seele des Hauses. Sie führt uns in unser Zimmer auf der Rückseite des Hauses, welches mit Terrasse und Blick auf den Pool kaum etwas zu wünschen übriglässt. Insgesamt gibt es nur vier Gästezimmer, eine Überfüllung des Gartens ist also nicht zu erwarten.
Wir sind dieses Mal nicht auf eigene Faust unterwegs, sondern haben uns die Reise von einer Provence-Expertin zusammenstellen lassen (Antje Seele, von Tour Exquisit). Der haben wir nicht nur dieses traumhafte Gästehaus zu verdanken, sondern auch die Reservierung im Le Bercail einem der (zurecht) angesagtesten Restaurants der Stadt. Dieses liegt ebenfalls auf der Barthelasse, und so genießen wir den ersten Abend unseres Urlaubs bei gutem Essen und leckerem Wein, am Ufer der Rhone mit Blick auf Avignon.

Blick vom Le Bercail auf Avignon
Blick vom Le Bercail auf Avignon

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