Paulet Island #5

Festland

Vom Active Sound ging es weiter zum Antarctic Sound. Der strahlend blaue Himmel war einer dichten grauen Wolkendecke gewichen. Davon ließen wir uns die Stimmung aber nicht trüben. Stattdessen genossen wir den Anblick der großen Tafeleisberge, die aus dem Weddellmeer Richtung Norden treiben.

Paulet Island

Hier liegt Paulet Island. Die Vulkaninsel mit gerade mal 2 km Durchmesser ist von zahlreichen Adelie-Pinguinen bevölkert. Hier stand der Wind leider weniger günstig als bei den Kolonien der Königspinguine, die wir auf Südgeorgien besucht hatten. Der Geruch ist einprägsam. Trotzdem macht es Spaß, die putzigen Adelie-Pinguine zu beobachten. Sie bauen Nester aus Steinen, und sind ständig damit beschäftigt, die schönsten Steine ihrer Nachbarn zu klauen um damit das eigene Nest zu auszustatten.

Ebenfalls zu besichtigen gibt es hier die verfallenen Reste einer Hütte, die im Winter 1903 einer Gruppe gestrandeter Forscher aus Schweden Schutz bot. Deren Schiff, die „Antarctic“ war im Packeis eingeschlossen worden und letztendlich gesunken. Nach eben diesem Schiff ist übrigens auch der Antarctic Sound benannt.

Adeliepinguine #2 (Paulet Island)
Paulet Island
Adeliepinguin #1 (Paulet Island)
Adeliepinguin
ehemalige Schutzhütte der "Antarctis"-Besatzung (Paulet Island)
Schutzhüttenruine

Brown Bluff

Der zweite Ausflug des Tages war dann wieder ein ganz besonderer Landgang. Zum ersten Mal konnten wir das antarktische Festland betreten!  Das haben wir im Verlauf der Reise nur noch ein weiteres Mal geschafft. 

Die Anlandung in Brown Bluff war jedoch nicht ohne. Aufgrund des starken Windes wurden wir nachdrücklich gebeten, die Zodiacs nicht zu besteigen, wenn wir uns nicht absolut sicher wären, das Ein- und Aussteigen ohne Probleme bewältigen zu können. Viele der älteren Passagiere haben den Landgang daraufhin ausgelassen, und nur eine kleine Gruppe von uns hat die Überfahrt angetreten. Ich habe dabei leider feststellen müssen, dass meine Regenhose nicht mehr dicht war. Bisher hatte die ihre Dichtigkeit noch nicht wirklich unter Beweis stellen müssen, daher war mir nicht aufgefallen, dass die innere Beschichtung beim Radfahren ordentlich abgearbeitet wurde. Bei dieser Überfahrt aber haben sich die Wellen ordentlich ins Zodiac ergossen. Und während der Parka mich obenrum gut trocken und warm gehalten hat, stand ich dann am Ende doch mit nassem Hintern da. Und natürlich war der Wind nicht hilfreich.

Ich bin also nicht lange in Brown Bluff geblieben, obwohl ich gerne mehr Zeit in dieser bizarren Landschaft verbracht hätte. So ist es aber bei einem kurzen Spaziergang an der Küste entlang geblieben. 

Brown Bluff #8
Brown Bluff
das erste Mal auf antarktischem Festland
Selfie mit Vulkangestein
Brown Bluff #4
Hier kommt man besser nicht ins Rutschen.

Gestern und Morgen

Das war gestern (Wieder auf See)

So geht’s weiter (Einsamkeit und Badespaß)

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