Auf die längste folgte gleich die kürzeste Tour. Der Ausflug nach Papenburg war eigentlich als „Notfallplan“ für müde Beine gedacht. Aber dann hat mich doch die Lust gepackt, mir den Ort mal genauer anzusehen. Ich war vor Jahren mal für eine Tagung in Papenburg, habe da aber außer den Seminarräumen und der Meyer-Werft nicht viel gesehen. Die Werft habe ich mir dann dieses Mal gespart, auch wenn es sich dabei um die Hauptattraktion des Ortes handelt.
Heute: Kultur und Bildung
Stattdessen bin ich zunächst in die von-Velen-Anlage gefahren. Dieses kleine Freilichtmuseum befindet sich im Osten von Papenburg, und es liegt – wie könnte es auch anders sein – direkt an einem der vielen Fehne. Hier kann man ein paar Häuser und Hütten besichtigen, in denen Torfstecher und andere Papenburger Siedler früher ihr karges Leben gelebt haben. Außerdem gibt es einiges an Informationen über Moore, Torf, Flora und Fauna der Region – und natürlich dürfen auch die Moorleichen nicht fehlen!
Nach etwa einer halben Stunde war ich dann allerdings auch schon durch und habe mich wieder aufs Rad geschwungen um die letzten Kilometer in die Innenstadt von Papenburg zurückzulegen. An „Meyers Mühle“ habe ich das Rad stehen lassen um die Stadt zu Fuß zu erkunden. Begonnen habe ich mit dem Cafe des Sozialen Ökohofs – dort gibt es sehr leckeren Kuchen 😉
Der Ort zieht sich am Hauptkanal entlang. Es gibt ein paar nette Geschäfte, Boutiquen (aber auch Ketten), und viele Restaurants und Cafes. Am Ende des Kanals folgt die alte Werft, von der aus man dann einen Schlenker zum Stadtpark machen kann. Hier habe ich die heißen Mittagsstunden im Schatten der Bäume verbracht. Ein idealer Platz um endlich mein Hörbuch zu Ende zu hören (Norse Mythology von Neil Gaiman – sehr empfehlenswert). Ich möchte nicht ausschließen, dass ich auch ein kleines Nickerchen gemacht habe…
Durch die pralle Sonne ging es dann schnell wieder zurück zur Mühle. Diese hatte tatsächlich auch noch geöffnet und kann umsonst oder gegen eine kleine Spende besichtigt werden. Von hier hat man einen schönen Blick auf den Kanal und in Richtung Stadtpark.
Der Rückweg führte mich an der Ems entlang. Auch hier gibt es viel Landschaft und wenig sonst. Leider war gerade kein Schiff auf dem Weg von der Meyer-Werft in Richtung Nordsee – der Anblick soll ja spektakulär sein…