Ongi

Ongi, erster Tag in der Gobi

310 Kilometer liegen zwischen Karakorum und dem Ongi-Kloster am Ongi-Fluß, wo sich unser heutiges Camp befindet. 310 Kilometer bedeuten hier sechs Stunden Fahrtzeit. Inklusive Pipi- und Picknickpausen füllt das mehr oder weniger den ganzen Tag.

Die Fahrt ist ereignislos (= keine Pannen). Wir halten einmal, um einer Nomadin beim Melken ihrer Stuten zuzuschauen, ansonsten gibt es hier nur eines zu sehen: Landschaft! Die „ewige Weite“ ist hier jeden Augenblick zu spüren. Nach jeder der sanften, grasbewachsenen Kuppen erwartet man „irgendwas“ zu sehen, was auch immer, aber nach jeder Kuppe folgt ein weiteres weites Tal mit sanft ansteigenden Hügeln und am Horizont eine weitere Kuppe. Erst gegen Ende der heutigen Fahrt werden die Hügel schroffer, die Hänge weniger grün. Immer wieder sind Geier zu sehen. Wir sind in der Gobi angekommen.

Picknickpause
Picknickpause
Immer wieder zu sehen: Geier
Immer wieder zu sehen: Geier

Auch heute ist nach dem Abendessen das Programm noch nicht vorbei. Ein kurzer, knackiger Anstieg bringt uns zum Gipfel der diesseitigen Klosterruine. Insgesamt erstreckte sich das Kloster über beide Ufer (und Berghänge) des Ongi, aber auch hier wurde alles von den Kommunisten zerstört. Und obwohl sich hier ein Knotenpunkt der Ost-West- und Nord-Süd-Routen befindet, ist die Regierung anscheinend nicht daran interessiert, hier zu restaurieren, wieder aufzubauen oder diese Stätte sonstwie zu nutzen. Immerhin ergibt sich dadurch aber eine malerische Kulisse für den Sonnenuntergang.

Unser zweiter Versuch, einen tollen Sternenhimmel zu sehen, bringt Laura, Katharina und mir einen netten, lauen Sommerabend mit Bier aus Singapur, Wein aus Chile und Schokolade aus Deutschland. Gesellschaft leisten uns zahlreiche Frösche und angenehm wenige Fliegen. Der Sternenhimmel ist definitiv schön, die Milchstraße hat sich aber nicht gezeigt. Ich muss einsehen, dass der helle Mond das wohl auch für den Rest der Reise verhindern wird.

Camp Ongi
Camp Ongi
Pittoresker Sonnenuntergang ;-)
Pittoresker Sonnenuntergang 😉

Gestern und Morgen

Das war gestern (Karakorum)

So geht’s weiter (Bajandsag)

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