Nach dem Besuch von Essaouira, Casablanca und Fès ist uns wieder nach Natur zumute.
Etwas östlich von Fès befindet sich der Tazekka-Nationalpark. Direkt zu Beginn liegt ein großer Stausee. Leider kann man dort nicht gut spazieren gehen, aber die Straßen führen in wilden Serpentinen durch die umliegenden Berge, und man erhascht immer wieder einen tollen Blick auf die Landschaft, inklusive des Sees. Wir finden einen tollen Spot zum Campen, etwas abseits der Straße und mit Blick auf den See.
Jedoch kommt starker Wind auf, und wir stehen dort recht ungeschützt. Ein Blick auf die Wettervorhersage (Sturm, Regen, möglicherweise sogar Gewitter) lässt uns die Flucht ergreifen. In Bab Boudir gibt es einen Campingplatz, der uns bei solchem Wetter als eine bessere Alternative erscheint, insbesondere weil wir am nächsten Tag auf den Jbel Tazekka wandern wollen, und Bab Boudir als Ausgangspunkt der Tour gilt. Der Platz ist jedoch geschlossen. Wir fahren im Tal noch etwas durch die Gegend, auf der Suche nach einem geschützten Spot zum Campen, landen aber schließlich doch im Hotel. Die Betreiber dort sind außerordentlich nett, wir bekommen noch eine vegetarische Tajine und dürfen sogar unsere mitgebrachte Flasche Wein dazu trinken.
Am nächsten Tag ist das Wetter nicht wirklich besser geworden. Der Jbel Tazekka liegt in dichten Wolken verborgen, und immer wieder beginnt es leicht zu regnen. Statt fünf Stunden auf dem Berg zu laufen, beschließen wir, es uns einfach zu machen, und überlassen die Anstrengung dem Landrover. Die Fahrt durch den diesigen, wolkenverhangenen Zedernwald ist beeindruckend. Die Stimmung passt eher zu einem deutschen Mittelgebirge als zu dem, was man sich von Marokko vorstellt.
Oben angekommen finden wir mehrere Sendemasten und Versorgungsgebäude vor, der Gipfel ist nicht zugänglich. Das wäre extrem ärgerlich gewesen, hätten wir den Anstieg zu Fuß gemacht. So machen wir uns einfach wieder an die Abfahrt und genießen den (nicht vorhandenen) Ausblick.
Dann dümpeln wir noch ein bisschen durch die Berge, bis wir es nicht mehr herauszögern können, auf die Autobahn zu fahren. Diese führt uns wieder zu unserem ersten Campingplatz in der Nähe von Nador. Die Rundtour durch Marokko ist damit vollendet.
Gestern und Morgen
Das war gestern (Essaouira, Casablanca, Fès)
So geht’s weiter (Spanien und Andorra)