Unser letzter Tag in der Mongolei. Da wir den ersten Tag in Ulaanbaatar ja wegen des verzögerten Fluges verpasst haben, versuchen wir heute alles nachzuholen.
Der Vormittag besteht noch komplett aus Autofahren. Vom Camp nach Ulaanabaatar brauchen wir fünf Stunden. Bevor wir ins Hotel gebracht werden, stehen die Besichtigung einer Kaschmirfabrik (inklusive Shopping) sowie der Winterpalast des Bogd Khan (1870-1924, mit vollem Namen Ngawang Lobsang Chökyi Nyima Tendzin Wangchug) auf dem Programm. Neben dem eigentlichen Palast mit Möbeln, Kleidern und sonstigen Gegenständen des Königspaares gibt es noch mehrere Pagoden in denen jede Menge Kunst zu bewundern ist.
Dann haben wir eine Stunde Pause, bevor wir letzte Souvenirs (hauptsächlich Wodka und Schokolade…) shoppen und den Sukhbaatar-Platz besichtigen. Der Hauptplatz von Ulaanbaatar hieß zwischenzeitlich mal Dschingis Khan Platz, wurde aber nach nur ein paar Jahren wieder in Sukhbaatar-Platz umbenannt. Die Argumentation: man muss ja nicht alles nach Dschingis Khan benennen…
Der russische Einfluss in der Architektur ist hier nicht zu verleugnen. Leider habe ich schon den ganzen Tag Kreislaufprobleme, sonst wäre ich hier wohl in einen Photorausch verfallen.
Zum Abschluss verbringen wir den Abend in einem Hot-Pot-Restaurant. Sehr lecker, sehr nette Atmosphäre. Wir tauschen ein letztes Mal Geschenke mit unserer Reiseleiterin aus, schwingen ein paar kurze Dankesreden und prosten den anderen drei deutschen Reisegruppen zu, die ebenfalls ihr Abschiedsessen im „Little Sheep“ veranstalten.
Zurück im Hotel spielen wir noch ein letztes Mal Koffertetris. Alles was wir bisher im Auto haben rumfliegen lassen (Wanderschuhe, Regenjacken, etc.) muss ja nun zusammen mit den Souvenirs ordentlich verstaut werden… Am Ende schaffen wir es tatsächlich alle, alles in unseren Taschen und Koffern unterzukriegen. Anders als zwischendurch befürchtet müssen wir keine zusätzliche Tasche kaufen 😉
Damit geht der Mongolei-Urlaub zu Ende. Ich kann nur empfehlen, dieses sehr interessante Land auf die Reise-Liste zu setzen. Anders als alles was ich bisher gesehen habe. Nicht so richtig Asien, aber auch nicht Russland. Der russische Einfluss ist nicht zu leugnen (allein schon durch die allgegenwärtige kyrillische Schrift) wird aber immer wieder kritisiert. Westlich orientiert, aber nicht Europa. Ein toller Mix der Kulturen, ohne die eigene nomadische Kultur zu verlieren.