Blick auf Marseille

Gefangen auf der Gefängnisinsel

Da unser Ausflug zur ehemaligen Gefängnisinsel gestern nicht geklappt hat, haben wir das heute nachgeholt. Schon mal als Tipp vorneweg: Niemals einen Ausflug auf eine Insel machen, wenn man am gleichen Tag noch einen Flieger kriegen muss!

Nein, wir haben ihn nicht verpasst, aber zwischendrin befürchtet, dass genau das passieren könnte.
Zunächst haben wir mal eine gute halbe Stunde in der prallen Sonne angestanden, um Tickets für die Fähre zu bekommen. Vermutlich dauert es an anderen Tagen nicht so lange, aber es waren wohl einige Leute da, die – wie wir – eigentlich ab Tag zuvor fahren wollten. Dann durften wir nochmal eine halbe Stunde auf die Fähre warten, da wir die vorherige knapp verpasst hatten. Immerhin gabs am Anleger jede Menge Schatten.
Die Fähre war pickepackevoll, aber zum Glück wollten die meisten Leute weiter nach Frioul. (Die Fähre fährt im Kreis Marseille – Chateau d’If – Frioul – Marseille – …). Anscheinend kann man auf Frioul einen schönen Badetag verbringen, jedenfalls waren die Leute alle gut bepackt mit Picknick und Strandzeug.

Das Chateau d’If

Chateau d’If war zwar auch gut besucht, aber tatsächlich haben sich die Touristen dort so verteilt, dass man sich nicht auf den Füßen gestanden hat.
Die Festung ist interessant zu besuchen. Es gab eine Ausstellung über die Inschriften, welche die Insassen in den Steinen hinterlassen haben, und davon ausgehend über Graffiti im Allgemeinen (was sich im Umfang allerdings sehr im Rahmen gehalten hat).
Abgesehen davon dominiert natürlich Alexandre Dumas mit seinem „Graf von Monte Christo“. Ich hab das Buch zwar gelesen, aber es ist zu lange her, um mich noch an Einzelheiten zu erinnern. Muss wohl nochmal aufgefrischt werden…

Chateau d’If
Chateau d’If
Gefängnisblick
Gefängnisblick
Blick auf Marseille
Blick auf Marseille

Die Fähre

Da wir uns ausgerechnet hatten, dass wir bequem die Fähre um drei nehmen können, haben wir uns noch entspannt ins Cafe gesetzt. Auch als wir dann langsam zum Anleger trotteten, schwante uns noch nichts Böses. Es standen ca. 40 andere Wartende da – aber die passen ja locker auf die Fähre… Nur dass die Fähre wieder pickepackevoll war, mit Leuten die weiter nach Frioul wollten. Und dementsprechend hat die Fähre nur ca. 10 Leute mitgenommen und ist ohne weitere Informationen oder Ansprechpartner zu hinterlassen, davongefahren. Da stand nicht nur uns die Beunruhigung ins Gesicht geschrieben.
Die nächste Fähre war leer, aber es gab zunächst die Ansage, sie würden nur nach Frioul und dann nicht weiter nach Marseille fahren. Wann die nächste Fähre nach Marseille führe, wisse man nicht. Der zweite Mitarbeiter konnte leider kein Wort englisch und unter den wild durcheinanderrufenden Touristen war auch kein ausreichend gut französisch sprechender Mensch dabei. Sein immer wieder wiederholtes „Allez y“ haben wir dann aber als Aufforderung verstanden, erstmal die Fähre zu betreten – wir würden ja schon weitersehen, was passiert…
Passiert ist dann folgendes: die vorherige Fähre lag noch in Frioul am Anleger. Wir wurden alle von der einen runter auf die andere drauf gescheucht, die uns dann nach Marseille gebracht hat. Alles nochmal gut gegangen!

Zurück nach Marseille
Zurück nach Marseille

Rückflug

Zurück auf dem Festland haben wir dann noch schnell unsere Koffer aus dem Schließfach am Hauptbahnhof geholt und dann ging es auch schon per Shuttle zum Flughafen. Abgesehen davon, dass das Schließfach nicht aufgehen wollte (der Magnetstreifen vom Abholschein ist wohl ein Sensibelchen) und ein freundlicher Mitarbeiter unsere Koffer befreien musste, ging alles reibungslos.
Bis zur Landung. Wir waren mit 20 Minuten Verspätung gestartet – was ja nicht weiter ungewöhnlich ist. Allerdings hat der Pilot es geschafft, die Verspätung aufzuholen – was den Flughafen Frankfurt wohl überrascht hat. Jedenfalls stand keine Bodencrew bereit, so dass hatten wir am Ende doch wieder 20 Minuten Verspätung hatten… Nun gut, es gibt wirklich schlimmeres. Zum Beispiel, dass der Urlaub schon vorbei ist. Aber der nächste steht ja schon vor der Tür!

Rückflug mit Sonnenuntergang
Rückflug mit Sonnenuntergang

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert